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KiKo-Workshop IV - Hanoi / Vietnam
28.08. - 30.08.2002

Wednesday,
28.08.2002

Seminar Room of Vietnamesisch-Deutsches Zentrum

Topics

10.00 - 12.30

Official Workshop:

"What is KiKo", "Deep excavation in Hannover, Germany", "Investigations on Hannover Clay", "Arching in piled embankments", Coffee brakes

12.30 - 13.30

- Lunch-

13.30 - 16.00

"Design of piled raft foundations", others

Discussions

Round table

Who

Prof. Achmus, F.tom Wörden, P. Peralta, KiKo members, Representatives of the university, others...

Thursday,
29.08.2002
Topics

Promotion tour of the University Hannover at University Hanoi

   

President of University Hannover, Deans of Faculties

Friday,
30.08.2002
Topics Excursion to HaLong City
    KiKo Members
Bericht KiKo Workshop IV
in Hanoi/ Vietnam

Im Sinne der regressiven Förderung wurde der KiKo Workshop IV in Hanoi in Kooperation mit der Promotiontour der Universität Hannover durchgeführt. Somit wurde eine eindeutige Kostensenkung bei großer Präsenz von Vertretern der Universität Hannover erreicht, was positive Effekte auf die Wahrnehmung des Projektes hatte. Dieses war von besonderer Wichtigkeit, denn bisher wurde das Alumninetzwerk in Südostasien nicht wahrgenommen. Die Gründe dafür lagen in der bisherigen Schwerpunktsetzung auf Südamerika und Nordafrika, da das Konsortium ein Großteil seiner Ehemaligen in diesen Regionen hat. Weiterhin öffnet sich dieser Raum erst seit kurzes Zeit dem Angebot der deutsches Hochschulen.

Das KiKo Netzwerk verfügte bis zum Workshop IV über drei aktive Mitglieder aus Vietnam. Mit ihrer Hilfe wurde ein Tagungsraum und eine Baustellenexkursion innerhalb des schmalen Zeitfensters, das sich aus Termingründen auf deutscher Seite ergab, organisiert.

Die Aktivitäten des Netzwerkes in Vietnam sollen im folgenden als kurzes chronologischer Abriss erfolgen.

Dien 27.08.2002 - Anreise

Ankunft in Hanoi um 22.10 Uhr Ortszeit und Transport zum Hotel.

Mitt. 28.08.2002 - Workshoptag

Für die Durchführung des Workshops konnten Räumlichkeiten am Vietnamesisch- Deutschen Zentrums (VDZ) gemietet werden, da diese sich in zentraler Lage auf dem Gelände der Universität befinden und man dort auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen kann.

Vor Ort konnte ein Gespräch zwischen dem Leiter des Vietnamesisch- Deutschen Zentrums (VDZ) Prof. Dr.-Ing. Ky und dem stellvertretenden Leiter Dr.-Ing. Phoc geführt werden, bei dem das KiKo Projekt vorgestellt und die Wichtigkeit des Ausbaus von internationalen Beziehungen festgestellt wurde. Positiv wurden die Anstrengungen des KiKos bewertet, was sich in der durchweg sehr guten Organisation vor Ort äußerte.

Während des Workshops wurde neben den Fragestellung nach der Leistungsfähigkeit, den Bedürfnissen an das Netzwerk auch der angepasste Ausbau diskutiert. Dabei ergab sich, dass es vor Ort an aktuellen Fachinformationen mangelt. Die anschließenden Fachvorträge wurden daher intensiv diskutiert. Leider konnten trotz rechtzeitiger intensiver Bemühungen kein Fachbeitrag von vietnamesischer Seite beigetragen werden. Als Hauptgrund dafür ist die Hauptprüfungszeit anzusehen, in die unser Workshop fiel.

In dem Gebäude des VDZ sind auch die Räumlichkeiten des DAAD Büros, Hanoi untergebracht. So konnte die Gelegenheit genutzt werden und ein Gespräch mit der Leiterin Frau Dr. K. Endres geführt werden. Bei dieser Gelegenheit wurde das KiKo-Projekt erörtert, das Angebot des Ergänzungsstudiengangs Geotechnik und Infrastruktur im Bauingenieur- und Vermessungswesen dargestellt und das Vorhaben der Promotiontour der Universität Hannover konnte vorgestellt werden.

Don. 29.08.2002 –Besuch der Universitäten

Gespräch zwischen der Universitätsleitung der Universität für Bauingenieurwesens der Stadt Hanoi und den Auslandsbeauftragten des Fachbereichs Bauingenieur- und Vermessungswesen der Universität Hannover Prof. Dr.-Ing. J. Hothan und Prof. Dr.-Ing. M. Achmus. Universität für Bauingenieurwesens der Stadt Hanoi wurde vertreten durch den Rektor der Universität Prof. Dr.-Ing. Nguyen Le Ninh, dem Vizerektor Prof. Dr.-Ing. Nguyen Manh Thu und dem Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen Dr.-Ing. Vo Qouc Bao. Bei diesen Gesprächen wurden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bezüglich des Austauschs von Studierenden und Lehrenden zwischen den Universitäten diskutiert sowie das KiKo- Netzwerk vorgestellt. Diesen Gesprächen anschließend konnte noch an den Präsentationen der Fachbereiche Maschinenbau und Elektrotechnik der Universität Uni Hannover teilgenommen werden. Anschließend ergab sich die Möglichkeit in Einzelgespräche mit Studierenden über das Studium in Hannover zu sprechen.

Die Beteiligten aus dem KiKo Netzwerk bewerteten diesen Tag als wichitgen Beitrag für eine Etablierung des Netzwerkes innerhalb Vietnams.

Frei 30.08.2002 -Exkursionstag

Durch Exkursionen auf Baustellen lassen sich gleich mehrere Ziele des KiKos verwirklichen. So lässt sich auf diesem Wege ein authentischer Einblick in das Berufsleben der Ehemaligen gewinnen und dadurch die Praxistauglichkeit der Ausbildung im Ergänzungsstudiengang vor Ort überprüft werden. Anhand eines konkreten Projektes lassen sich weiterhin vor Ort technische Fragestellung darstellen und erörtern. Oftmals ergeben sich zu der besonderen örtlichen Situation auch noch Probleme aus Klima oder der Kultur der Region.

Exkursionsziel HaLong City Harbour:

Durch die zunehmenden Sedimentation des Roten Flusses ist der Hafen der zweitgrößten Stadt Vietnams Hai Phong nur noch bedingt nutzbar. Die Sedimentation, die das Delta jährlich um ca. 100m seewärts vergrößert führt dazu, dass eine wirtschaftliche Nutzung des Hafens für tiefgehende Schiffe nicht mehr möglich ist. Daher wurde sich dazu entschlossen, in mehreren Stufen einen Hafen ca. 35 km östlich von Hai Phong am Golf von Tonkin zu bauen. Für die Projektierung ist eine japanische Firma zuständig, die Bauausführung wird durch einheimische und japanische Firmen realisiert. Die Überwachung geschieht auf verschiedenen Ebenen ebenfalls in einer Zusammenarbeit von japanischen und vietnamesischen Consultingbüros. Ein KiKo Mitglied (Mr. Ming) war für Teile des Entwurfs zuständig und begleitet die Überwachung der geotechnischen Baumaßnahmen.

Für die zuständigen Ingenieure stellt diese Bauaufgabe eine besondere Herausforderung dar, da schon während der Planung mit der Ausführung der ersten Baumaßnahmen zusammenfiel. Der Entwurf muss daher ständig mit den jüngsten Erfahrungen auf der Baustelle abgestimmt werden.

Die Hafenflächen entstehen durch eine 200.000 m˛ große Aufschüttung auf rezente, weiche Sedimentschichten mit einer Mächtigkeit von 2- 12 m. Seeseitig ist diese Aufschüttung durch vor Ort hergestellte Caissons begrenzt. Diese Caissons werden nachdem der Untergrund durch einen Bodenaustausch verbessert wurde, durch Verfüllen mit Sand versenkt. Auf den Caissons ist eine Schiene untergebracht, auf der Containerladebrücken fahren können. Die zweite Schiene liegt im Bereich der Aufschüttung. Die hohen Lasten werden über eine Pfahlreihe von Betonfertigpfählen abgetragen. Um die Setzungen der weichen bindigen Schichten unter der Aufschüttung unter der Gebrauchslast von 20-40 kN/m˛ zu minimieren, wird der weiche Boden in einem Raster von 1,0m*1,0m bis 1,4m*1,4m mit Vertikaldräns versehen und durch eine Sandaufschüttung versehen. Durch spezielle Messinstrumente (Porenwasserdruckmesser, Asokameter, u.a.) und über eingebrachte Pegel und geodätische Messungen lassen sich die Setzungen messen und der Verlauf dieser abschätzen.

Anschließend ergab sich die Möglichkeit die Probleme dieser Baumaßnahmen zu erörtern. Als aus deutscher Sicht interessantes Problemfeld ergab sich der Umgang mit dem Mangel an dem einfachen Baustoff Sand an einer Küste. Bekannte Probleme wie Termindruck, Klima (Hitze), Maschinen, gut ausgebildetes Personal, etc. sind aus der deutschen Erfahrung zwar bekannt müssen aber unterschiedlich bewertet werden.

Fazit:

Als Ergebnisse des Workshops IV in Hanoi, Vietnam lassen sich folgende Punkte feststellen:

  1. KiKo konnte einem großen Kreis von Fachleuten aus Vietnam vorgestellt werden. Diese Fachleute könnten als Multiplikatoren tätig sein.
  2. Durch Einblicke in die Ausbildung von Ingenieure konnte eine Evaluierung der Lehre erfolgen.
  3. ebenso durch Einblicke in den Arbeitsalltag von Ingenieuren
  4. Durch Knüpfung von Kontakten zur Technische Universität Hanoi und der Universität für Bauingenieurwesens der Stadt Hanoi konnte eine Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit für den Wissenstransfer gelegt werden und
  5. es konnte für das Studium in Deutschland geworben werden.